Der gestrige Tag 13.7.2019 fing „harmlos“ an mit einem chinesischen Motorrad und einem bemalten Haus in der Ortschaft Becchi/Kalinino.
Er steigerte sich aber zu einem der spektakulärsten unserer ganzen Reise. Weil am Vortag die Pisten so grottenschlecht waren, hatten wir einen Leihwagen organisiert, den es leider nur in Verbindung mit einem (leider schlechten) Fahrer gab. Mit so einer Gurke wollte ich immer schon mal fahren, ein russischer UAZ 452, genannt Buchanka (Kastenbrot), seit 60 Jahren nahezu unverändert gebaut.
Spektakuläre bunte Berge
Zuerst ging es zu einer 700 Jahre Weide, danach weiter in die Berge von Aktau und Katutau.
Der Fahrer ist gefahren, als sei der gesamte KGB hinter ihm her. Aber irgendwann zeigte der Motor Aussetzer. Anfangs nicht immer, aber immer öfter. Die Symptome waren ziemlich eindeutig: Benzinfilter dicht oder Irgendwas am Vergaser, Gemischeinstellung, Schwimmernadel, irgendwas in der Art.
Anstatt das zu beheben, fuhr er weiter, die Karre ging nach wenigen 100 Metern wieder aus und er orgelte weiter in der Hoffnung, dass sich das von selbst repariert, was es aber nicht tat. Als die Karre dann gar nicht mehr ansprang, brachte er den Knaller: Er hob den Deckel zum Motorraum (zwischen Fahrer und Beifahrersitz), kippte eine eineinhalb-Literflasche über den heißen Motorblock, 😬😮🤪🙄😳😳, wunderte sich, dass das Kastenbrot immer noch nicht ansprang und war mit seinem Latein am Ende.
Anstatt spätestens jetzt zum Telefon zu greifen, forderte er uns auf, zu Fuß weiter rauf in die Berge zu gehen und stapfte voran. Zum Glück haben wir dann Hanna und Timo wiedergetroffen. Sie haben uns gerettet und wir kamen doch noch zu den spektakulären bunten Bergen.
Das gemeinsame Lagerfeuer abends unweit einer großen Quelle haben wir eigentlich gegen die Mücken gemacht aber es vervollständigte die Camper-Romantik.